Kirchhöfle

Auf der Südseite der St. Barbarakirche schließt sich das Kirchhöfle an.

Diese wurde bereits in der ersten Harburger Gemeindeordnung von 1495 als „Freyung“ – also Freistätte beschrieben. Hier hatten Verfolgte und auch Verbrecher vorübergehend einen sicheren Zufluchtsort.

Epitaphien im Kirchhöfle

Bereits vor der Reformationszeit wurde dieser Bereich als Friedhof angelegt. Es mag schon bald der Brauch aufgekommen sein, in diesem kleinen Gottesacker nur die Honoratioren des Orts und deren Kinder zu bestatten. Daher stammt der Ausdruck „das adelige Kirchhöfle“. Hier wurden also die gräflichen und fürstlichen Beamten samt ihren Angehörigen beigesetzt, wie noch einige Epitaphien von Mitgliedern der Oberamtmannsfamilien an der Südwand der Kirche zeigen:

  • Elisabeth (um 1589) und Friedrich von Hersperg zu Wöllwarth (um 1607)
  • Sidona Henrika (um 1766) und Johann Wilhelm Schott von Schottenstein (um 1773), in dessen Amtszeit als Oberamtmann fiel die Renovierung und Umgestalltung der St. Barbarakirche im Jahr 1744.

Außerdem fanden hier im Jahr 1704 einige gefallen Offiziere nach der Schlacht am Schellenberg bei Donauwörth ihre letzte Ruhestätte.

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